"Liebe Leserinnen und Leser,
vor einem halben Jahr haben wir Ihnen im NJE Nr. 769 die Aleia Holding AG vorgestellt, einen Projektentwickler, der sich mit Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen befasst. Beim damaligen Kurs von € 0.42 (Börse Hamburg) resümierten wir, dass mutige Anleger eine kleine Position wagen könnten. Aktuell werden € 0.63 bezahlt, und bald soll die Aktie an einem weiteren Börsenplatz handelbar sein, sagte uns das Unternehmen. Der Wind weht dabei aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Tochtergesellschaft ME Müritzer Energie AG, die sich große Flächen gesichert hat, weist in ihrem Jahresabschluss 2022 ein Ergebnis von € 1.3 Mio. aus. Der Grund dafür liegt in Bewertungseffekten, denn das Umfeld für den Ausbau neuer Windparks hellt sich gerade entscheidend auf. Im Einzelabschluss der AG fiel 2022 ein kleiner Fehlbetrag von € 3 600 (11 700) an, welcher der guten EK-Quote von 92 % aber keinen Abbruch tut. Seitens der Hanseaten wird alles getan, um rasch zu echten Umsätzen eines Betreibers zu kommen. Und die Zahl der möglichen Anlagen steigt: Noch vor einem Jahr wurde das Projektierungspotenzial auf 100 MWp veranschlagt, Ende 2022 war es schon das Doppelte, jetzt ist nach offizieller Lesart von 250 MWp die Rede. Tatsächlich aber liegt es noch bedeutend höher, wurde uns verraten, und beschleunigte Genehmigungsverfahren sowie der steigende Anteil an Windvorrangflächen sollen den Umsatz beflügeln. Aleia ist inzwischen ein gesuchter Partner, ob für Produzenten von Windkraftanlagen, Gemeinden oder Wettbewerber. In diesem Fall müssen windige Geschäfte also nicht die schlechtesten sein.
Herzlichst
Ihr Claudius Schmidt"