Warum Biogas?

Biogas hat im Bereich der erneuerbaren Energien eine besondere Bedeutung. Es ist vielseitig einsetzbar und liefert einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz, den zentralen Zielen der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende.

Biogas eignet sich zur Erzeugung von Strom und Wärme, als Kraftstoff und in Form von Biomethan als Erdgasersatz. Biogas hat eine wichtige Funktion, weil der Energieträger verlustfrei speicherbar und flexibel in seiner Nutzung ist. Wind- und Sonnenenergie sind dagegen von Tageszeit, Wetter und Jahreszeit abhängig.

Flexibel eingesetzte Biogasanlagen ergänzen die erneuerbare Stromerzeugung der fluktuierenden Wind- und Sonnenenergie. Biogasanlagen können schon heute ohne Probleme Tages- und Wochenschwankungen ausgleichen.

Das Potenzial von Biogas ist nicht ausgeschöpft und ist zur Erreichung der Ziele der Energiewende notwendig. Das Biomassepotenzial zur Biomethanherstellung reicht aus, um 40% des deutschen Gasbedarfs zu decken, unter realistischen Annahmen zumindest rd. 13% (= 11,8 Mrd. m³). Bisher erzeugen nur 232 der knapp 9200 Biogasanlagen in Deutschland Biomethan; dies entspricht etwa 1% des Erdgasverbrauchs 2019 in Deutschland.

Biogasanlagen können verschiedenartige organische Abfälle in speicherbare Bioenergie in Form von Biogas oder Biomethan umwandeln: Rückstände aus der Lebensmittelproduktion, Küchenabfälle oder überlagerte Lebensmittel werden in der Biogasanlage zerkleinert, bei Bedarf hygienisiert und in Biogas umgewandelt. Das danach übrig bleibende Substrat wird aufbereitet und kann als zertifizierter Dünger in der Landwirtschaft verkauft werden. Die faserigen Bestandteile, die nicht zu Biogas werden, können als Ersatzbrennstoff oder auch stofflich verwertet werden.